Endlich wieder "On the way" - zum "Alten Brauhaus" in Wolfhagen


Es war Freitag, der 20. Februar 2004. Mein Blick fiel auf meinen Radiowecker, der 4:50 Uhr anzeigte. Warum war ich um Himmels Willen schon so früh wach?

Verzweifelt versuchte ich, wieder einzuschlafen, was ich entnervt nach 30 Minuten aufgab und so stand ich zu dieser sehr frühen Morgenstunde auf, wovon meine beiden Kinder alles andere als begeistert waren.

Vielleicht war es die Aufregung über die anstehenden Ereignisse an diesem Tag, die mich nicht mehr schlafen ließen, ich war jedenfalls hellwach und das will bei mir zu dieser frühen Morgenstunde wirklich etwas heißen.

Heute sollte ich Besuch von Heike aus Boxberg in Nordostsachsen bekommen, worauf ich mich riesig freute. Heike ist auch ein großer Fan von Markus Zosel und so konnten wir das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden, nämlich den Besuch bei mir, verbunden mit dem Live-Auftritt von Markus in der "Alten Brauerei" in Wolfhagen.

Leider hatte ich keine Ahnung, wann Heike hier eintreffen würde und so war ich an jenem Morgen ziemlich hibbelig.

Endlich, um 9:30 Uhr klingelte mein Handy. Heike teilte mir mit, dass sie bereits in den ICE-Zug in Berlin eingestiegen war, der sie nach Kassel - Wilhelmshöhe  bringen sollte, wo sie, wenn der Zug pünktlich war, um 12:15 Uhr ankommen würde.

Das war doch eine klare Aussage, nach der ich meine Vorbereitungen treffen konnte.

Zwischendurch hatte ich noch Besuch vom Schornsteinfeger, wenn das kein Glück bringen würde, dann wusste ich auch nicht weiter.

Musste noch meinen warmen Kartoffelsalat für das Mittagessen vorbereiten, die Frikadellen hatte ich bereits einen Abend vorher gebraten und musste sie nur noch heiß machen.

Dann hieß es wieder warten - meine Ungeduld wurde immer größer, schließlich kannte ich Heike nur von den täglichen e-mails, die sie mir schrieb. Zwar war sie auch zum Live-Abend am 1.11.2003 in Melsungen erschienen, aber ich hatte keine Erinnerung mehr an sie und so ließ ich mich überraschen, was unsere erste persönliche Begegnung brachte.

Um 12:45 Uhr klingelte das Haustelefon, Heike teilte mir mit, dass sie um 13:15 Uhr in Espenau eintreffen würde.

Habe mich dann auf den Weg zum Bahnhof gemacht, um sie dort persönlich abzuholen, damit sie nicht lange nach meinem Zuhause suchen musste.

Schon während des Fußmarsches merkte ich, dass ich mich mit Heike bestens verstehen würde, was dann ja auch der Fall war.

Nach unserem Mittagessen verzogen wir uns ins Wohnzimmer, damit wir beide uns näher kennen lernen konnten.

Heike hatte mir Fotos von Markus und seinen Jungs von der Country-Messe in Berlin mitgebracht, die ich dankend entgegen nahm. Auch die neue CD von Markus Zosel und Band, "The vision lives on" hatte sie im Gepäck, die sogleich in den CD-Player wanderte, ich war leider noch nicht in deren Besitz und so hörte ich mir gespannt die neuen Lieder an.

Selbstverständlich  hatte ich auch sofort mein persönliches Lieblingslied gefunden, es ist "On the way again" und nach "Come and take me home" zu meinem ganz persönlichen Lieblingslied geworden.

Heike und ich unterhielten uns den ganzen Nachmittag sehr angeregt und bei den verschiedensten CD's von Markus und Band verging die Zeit viel zu schnell.

Als ich wieder auf meine Armbanduhr sah, war es bereits kurz nach 17:00 Uhr und so langsam musste ich mich für den bevorstehenden Abend zurecht machen, denn um 18:15 Uhr wollten uns Rudi und Isabelle mit dem Auto abholen, um dann gemeinsam mit ihnen nach Wolfhagen zu fahren.

Bereits um 17:30 Uhr trafen die beiden hier ein und so sind wir um 18:00 Uhr nach Wolfhagen gefahren. Im CD-Player lief "Candid eye", die Musik stimmte mich nun ganz und gar auf den bevorstehenden Abend ein  -  endlich war die lange Zeit des Wartens vorbei, wir waren wieder "On the way to Markus".

Gegen 18:45 Uhr parkten wir vor dem Haus meiner Freundin in Wolfhagen, die uns zum "Alten Brauhaus" lotsen wollte, wo wir kurz vor 19:00 Uhr eintrafen.

Rita wollte noch einmal zurück in ihre Wohnung, um mit ihrem Sohn gemeinsam das Abendessen einzunehmen und anschließend wollte sie zu uns kommen. War kein Problem, ich hatte einen Tisch reservieren lassen, direkt vor der "Bühne".

Das "Alte Brauhaus" besteht aus zwei Etagen. Im Untergeschoss befinden sich die Brauanlage mit der Theke und der Gastwirtschaft, über eine Treppe gelangt man zu einem kleinen Raum, wo ca. 30 Leute Platz finden, dahinter befindet sich noch ein Nebenraum, den ich aber nicht besichtigt habe.

Da wir zeitig im "Alten Brauhaus" waren, nutzten wir die Gelegenheit, uns über das eine oder andere zu unterhalten.

Kurz nach 20:00 Uhr erschien Markus, wie immer in bester Laune, und die verbreitet sich wie ein Virus bei seinen Fans.

Der oder diejenige, die bis zu diesem Zeitpunkt, aus welchem Grunde auch immer, noch nicht in guter Verfassung waren, werden von der guten Laune seitens Markus infiziert, kann aus meiner eigenen Erfahrung berichten.

Wie immer hatte Markus noch vor seinem Auftritt Zeit, um sich mit seinen Fans zu unterhalten. In diesem ganz speziellen Fall kam er an unseren Tisch, da Heike auf der Country-Messe in Berlin gewesen ist und sie ganz tolle Fotos von dem Auftritt von Markus Zosel - solo - wie auch mit Band gemacht hatte, und diese Fotos wollte sie ja unbedingt an den Mann, sprich Markus, bringen. Markus war hocherfreut über die Fotos und bedankte sich dafür bei Heike.

Der kleine Raum war bis auf den letzten Platz gefüllt und pünktlich um 21:00 Uhr legte Markus los.

In seiner unverwechselbaren Art erzählte er zu vielen Liedern eine kleine Geschichte, auf diese Art erfuhren die Zuhörer, wie die Lieder entstanden sind. Bei dem einen oder anderen sind mit den verschiedenen Liedern mit Sicherheit ganz private Erinnerungen verbunden, wie das bei mir bei "Come and take me home" der Fall ist.

Aus der aktuellen CD  "The vision lives on" sang Markus die Titel "On the way again" und "Nashville".

Über das letzte Lied erzählte er uns von dessen Entstehungsgeschichte.
Im Oktober 2002 waren Markus, Peter, Ecki und Jörg für zwei Wochen in Nashville/Tennessee und über die Eindrücke während der beiden Wochen ist dieses schöne Lied entstanden. Aber auch zu den Liedern "The garden party", "Layla", "Mrs. Robinson", "Midnight radio" oder "This old guitar" konnte uns Markus eine kleine Anekdote zu den jeweiligen Liedern erzählen.

Es würde zu weit führen, all die Lieder, die Markus an jenem Abend aus seinem breiten Repertoire gesungen hat, hier aufzuführen.

Allerdings möchte ich erwähnen, dass Markus auch ein Lied aus seiner deutschsprachigen CD, die den schönen Titel "Manchmal abends..." trägt, gesungen hat, dieses Lied heißt "Für ein bisschen Glück" , welches auch ich persönlich sehr mag.

Viel zu schnell vergingen wieder ein paar wundervolle Stunden, bei denen man seine Alltagssorgen und die Hektik unserer Zeit dank Markus vergessen konnte. Als Markus das letzte Lied an diesem Abend sang, es war "Leaving on a jet plane" von John Denver, war uns bewusst, dass mal wieder ein ganz unvergesslicher Abend zu Ende war, nein, so ganz zu Ende war er allerdings noch nicht. Ein großes Highlight nach einem Live-Auftritt von Markus sind die anschließenden "Schnuddelminuten" mit Markus, die wohl jeder seiner Fans ganz besonders genießt und so war es an jenem Abend auch.

Heike war ja fast 500 km weit angereist und so wird auch ihr jener Abend, so hoffe ich doch, in unvergesslicher Erinnerung bleiben.

Rudi und Isabelle brachten uns mit dem Auto zurück nach Espenau, wo wir gegen 2:30 Uhr eintrafen, aber für Heike und mich war dieser Abend noch lange nicht zu Ende, wir waren beide viel zu sehr aufgekratzt, um ins Bett zu gehen und der Abend musste dann noch verarbeitet werden, was dazu führte, dass wir beide uns verquatschten und in jener Nacht beide nicht geschlafen haben. Statt dessen hörten wir eine CD nach der anderen bis in die frühen Morgenstunden.

Um 11:30 Uhr brachte ich Heike an den Bahnhof, es war ein viel zu kurzer Aufenthalt im kalten Nordhessen, aber wir sehen uns bald wieder, wenn es wieder heißt "On the way again" und dieser Weg führt uns am 20.3. ins "Colorado" nach Volkmarsen.

Jutta Amert

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