Ein hautnaher Auftritt von Markus und Ecki am 1.11.2003 in Melsungen


Samstag, der 1.11.2003, für mich ein ganz normal verlaufender Tag ohne Höhen und Tiefen.

Gegen 16:00 Uhr klingelte mein Handy, am anderen Ende die Stimme von Peter. "Was hast du heute
Abend vor?", fragte er mich. "Ich werde wohl fernsehen" gab ich ihm zur Antwort, weil ich wirklich
nichts anderes bzw. besseres vor hatte.

Dann hörte ich ein Lachen und Peter fragte mich, ob ich meinen Rucksack gepackt hätte, er wollte
mit mir nach Melsungen fahren.

Wie, was, nach Melsungen, wo denn dahin, ich wusste in diesem Moment nicht, was er meinte, irgend
jemand stand bei mir auf der Leitung.

"Willst du heute Abend wirklich fernsehen gucken oder doch lieber mit zum Live-Auftritt von Markus
nach Melsungen fahren?" fragte er mich noch einmal.

Was für eine Frage, alles wäre mir in diesem Moment lieber gewesen, als dieses blöde Fernsehgerät,
aber tausend Mal lieber war mir natürlich ein Live-Abend mit Markus.

Ich sah auf meine Armbanduhr, o Gott, wie sollte ich das in dieser kurzen Zeit nur schaffen.
Ich fragte Peter, wann er dachte, hier los zu fahren und er meinte, ich sollte eigentlich um
17:30 Uhr zur Abfahrt bereit sein.

Was????, nur 1 ½ Stunden Zeit, das würde ich doch niemals schaffen. In aller Eile packte ich meine
beiden Fotoapparate in den Rucksack, wie gut, dass ich immer einen Film eingelegt habe und einer
zur Reserve immer im Rucksack war, nur noch schnell das Material für Markus' Mappe eingepackt und
dann ab ins Bad.

Ich war erstaunt, wie fix das alles ging und war tatsächlich um kurz nach halb sechs zur Abfahrt
bereit.

Das ging alles so schnell, dass ich kaum Zeit hatte, mich auf den bevorstehenden Abend innerlich
einzustimmen und ruck zuck waren wir im "Alt Melsungen" gelandet, dieses Mal ohne unfreiwillige Stadtrundfahrt.

Die Kneipe war klein, aber sie strahlte so eine gemütliche Atmosphäre aus, dass ich mich sofort
geborgen fühlte.

So, nun konnte ich nach dieser Überrumpelung von Peter meine Gedanken sortieren.

Es dauerte nicht lange, da ging die Eingangstür auf und herein kam... Ecki!

Ich war einigermaßen verdutzt, bis ich dann mitbekam, dass Markus und Ecki zusammen spielten, na,
das wurde ja wirklich immer besser, solche Überraschungen liebe ich besonders gern.

Da Peter noch was essen wollte, ich aber absolut keinen Hunger hatte, begab ich mich an den
Bistro-Tisch zu Ecki und sofort kam ein interessantes Gespräch zustande.

Ich hatte endlich mal die Gelegenheit, Ecki nach einigen privaten Dingen zu fragen, aber wir waren
ja so rechtzeitig vor Ort, dass uns bis zum bevorstehenden Auftritt von Markus und Ecki noch
genügend Zeit zum "schnuddeln" blieb.

Gegen 19:45 Uhr kam dann Markus an, welch eine Freude, ihn nach sechs langen Wochen endlich wieder
zu sehen.

Ich blieb an dem Tisch stehen, der Platz war einfach zu gut, so nahe am Geschehen war ich noch nie.

Markus hat dann dafür gesorgt, dass ich nach diesem Abend eine schlaflose Nacht hatte und fast
genau zwei Tage gebraucht habe, um mich von diesem "Attentat", welches er auf mich vor hatte,
zu erholen.

Attentat - das Wort klingt so ein bisschen nach Verbrechen, ich war mir in dieser Hinsicht aber
wirklich keiner Schuld bewusst und hatte irgendwie ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.

Das Attentat, das Markus auf mich vor hatte, erwies sich als riesige Überraschung für mich,
nein, es war ein Geschenk, womit ich niemals gerechnet hatte.

So, das hatte ich nun davon, dass ich so gerne ein paar Geschichten um Markus' Live-Auftritte
schrieb. Markus fragte mich, ob er meine Geschichten in verkürzter Form auf seiner Internetseite
bringen dürfte und ich habe ohne zu zögern meine Zustimmung dazu gegeben.

Von diesem Moment an hatte ich ziemliche Mühe, meine Gedanken auf den bevorstehenden Auftritt
von Markus und Ecki zu konzentrieren.

Die Kneipe war gegen 21:00 Uhr wirklich gerammelt voll, ich habe ca. 50 Leute gezählt und wie immer
pünktlich um 21:00 Uhr fingen Markus und Ecki mit ihrem Programm an.

Nach dem achten Live-Auftritt für mich in diesem Jahr kennt man die meisten Lieder schon auswendig,
aber nein, an diesem Abend waren völlig neue Lieder dabei, die ich noch nicht von Markus gehört
hatte.

Markus sang ein Lied von Neil Diamond, es war "Song, song blue", dann die schöne englische Version
von Elvis Presley "Muss i denn zum Städtele hinaus", die englische Version kenne ich leider nicht,
und auf besonderen Wunsch ein Lied von den Beatles - "Hey Jude".

Ich war sofort wieder gegenwärtig, ein absolutes Lieblingslied von mir und dann von Markus gesungen,
mir war zum Heulen zu Mute.

In der Zwischenzeit waren auch Fans des Handballklubs des TG Melsungen eingetroffen und sie sangen
lautstark zu dem Beatles-Lied mit, es war ein "Alt Melsungen spezial", und ein Ende dieses Liedes
war nicht abzusehen, die Beatles hätten an diesem Chor ihre helle Freude gehabt.

Irgendwann im Programm kam dann wieder das Lied aus der Fernsehsendung "Ein Mann in den Bergen",
dieses schöne Lied heißt "Maybe" und dieses Mal machte Ecki den Bär, der dann an einer bestimmten
Stelle von links nach rechts über den Bildschirm läuft, hat natürlich mal wieder für Gelächter
gesorgt, wie immer bei diesem Lied.

Es kamen noch so schöne Lieder wie "Country roads", "Leaving on a jet plane" oder auch eine
Eigenkomposition von Markus, auf besonderen Wunsch von Fans aus Sachsen, es war "Secret garden",
dieses Lied gefällt mir immer wieder gut, aber live gesungen hört es sich noch viel besser als
auf CD an.

Die Fans vom Handballverein TG Melsungen forderten Markus auf, ein Lied auf den Sieg ihres Vereins
zu singen und Markus hat flott reagiert, das schöne Lied hieß "Melsungen hat gewonnen" und sorgte
bei den Fans für großen Applaus.

Wie immer bildete der "Song of Wyoming" den Schluss dieses wundervollen Abends, ich habe es in diesem
Jahr zum achten Mal gehört und zum achten Mal dabei eine Gänsehaut bekommen, das wird sich wohl auch
nie mehr ändern.

Viel zu schnell sind diese schönen Stunden vorbei gegangen, es war wirklich ein ganz besonderer
Abend, hautnah, sehr persönlich und mit einer dicken Überraschung für mich.

Gegen 1:15 Uhr hieß es dann, leider, für Peter und mich, Markus und Ecki "Good Bye" zu sagen,
Melsungen liegt halt von Espenau nicht mal gleich um die Ecke und so begaben wir uns schweren
Herzens auf die Heimfahrt.

Die Heimfahrt verlief aber sehr kurzweilig und ging viel zu schnell vorüber, wir hatten uns ja so
viel über diesen Abend zu erzählen.

Mein Akku war nun wieder voll aufgeladen und so kam ich zwar hörgeschädigt aber in allerbester
Laune zu Hause an.

Jutta Amert

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